Der Datenaustausch zwischen WhatsApp und Facebook machte nicht nur die Datenschützer hellhörig, sondern verärgerte auch viele Nutzer. Das Gezeter geht nun weiter, denn EU-Datenschützer verlangen den vorläufigen Stopp dieser Vorgehensweise. Zunächst sollen die Untersuchungen zur Rechtmäßigkeit abgeschlossen werden.
Ende August 2016 änderte WhatsApp seine Nutzungsbedingungen. Zu jener Zeit ließ man seine Nutzer wissen, dass man Daten mit Facebook austauschen werde. Die neuen Nutzungsbedingungen sehen unter anderem vor, dass eine Weitergabe der Telefonnummer an Facebook möglich ist – und wohl auch weitergeben wird. Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar hatte dies Facebook bereits mit seiner Verwaltungsanordnung untersagt, auch die Europäische Union hat sich daher nun eingeschaltet. Man prüfe derzeit, heißt es, ob der Datenaustausch zwischen Facebook und WhatsApp rechtmäßig sei. Demnach hätten langjährige WhatsApp-Nutzer gar keine Möglichkeit, dem Datenaustausch zu widersprechen. Die EU-Datenschützer fordern daher nun, Facebook solle den Datenaustausch mit WhatsApp erst einmal stoppen.
Facebook bleibt unbehelligt
Facebook hatte angekündigt, gegen die Verwaltungsanordnung des Datenschützers Caspar gerichtlich vorzugehen. Daher glauben wir, dass man auch in diesem Fall nicht so einfach klein beigeben wird, auch wenn die EU-Datenschützer wohl mehr Einfluss haben.