Mit dem Update seiner Android-Version des bei Pendlern so beliebten DB Navigator streicht die deutsche Bahn eine der wichtigsten App-Features aus ihrem Angebot: Ab sofort fehlt in der Android-Version das Verspätungswidget, mit dem man sich in Echtzeit Ankunft und Abfahrtszeiten der gewünschten Pendelstrecken anzeigen lassen konnte und so auch immer über eventuelle Verspätungen der Züge informiert blieb.
Eingeschränkt: Nur noch einzelne Fahrten „überwachbar“
Aktuell können nun nur noch einzelne Fahrten über die App überwacht werden, eine Echtzeit-Überwachung eines kompletten Streckenangebots außerhalb der App über das Widget, wie es für Pendler Sinn macht, da man schließlich nicht immer genau weiß, wann man das Büro wieder verlässt, fehlt. Außerdem ist es nun nicht mehr möglich, Fahrpläne offline zu speichern, um diese auch bei schlechter Internet-Verbindung im Zug aufrufen zu können.
Echt jetzt? Dafür gibt es jetzt Karten….
Im Gegenzug spendierte die Bahn dem DB Navigator für Android jetzt eine Vielzahl schicker Karten, die optisch zwar wirklich nett aussehen, im Endeffekt aber eigentlich keinen echten Infowert darstellen. Schick ja, sinnvoll nein. Nachdem die Bahn bereits in der iOS-Gemeinde für Belustigung sorgte, als sie die „unglaubliche“ Release-Geschichte ihrer Wearable-Anbindung des Navigators für Apples Watch vorstellten, scheint sich der Konzern nun dem „Verärgern“ der Android-Nutzer zu widmen. Es ist immer wieder überraschend, wie Großkonzerne mit der notwendigen Man-Power in der Werbung, der Entwicklung und dem IT-Support es nicht auf die Reihe bringen, Apps nach Kundenwunsch zu konzipieren. Schließlich machen es doch Tausende winziger Start-Ups jeden Tag vor! Stattdessen hat man das Gefühl, dass hier jede noch so doofe Idee erst mal konzeptionell übernommen wird und für mindestens die Hälfte des „Bahn-App-Teams“ Smartphone-Apps unbekanntes Neuland darstellt, welches jeden Tag eine neue Überraschung mit sich bringt.