Wer die Messenger-Alternative Telegram nutzt und sich in den vergangenen Tagen über Serverausfälle oder verspätete Nachrichtenübermittlung wunderte, darf aufatmen. Zumindest versprechen das die Telegram-Verantwortlichen. Diese gaben an, dass deren Nachrichten-Server, die einer andauernden DDoS-Attacke ausgesetzt waren, nun wieder 95% aller Nachrichten ordnungsgemäß übermitteln würden.
Profis am Werk: Abwehrmaßnahmen mit Gegenangriffen gekontert
Bei einer DDoS-Attacke wird (einfach dargestellt) ein Server mit Unmengen paralleler Anfragen bombardiert und so in die Knie gezwungen. Bei dem Angriff auf Telegram muss es ich um Profis gehandelt haben, die innerhalb kürzester Zeit auf jede Gegenmaßnahme Telegrams mit einer neuen Attacke antworteten und so die IT-Abteilung tagelang in Atem hielt.
Konkurrenz oder Erpressungsversuch?
Es könnte sich in diesem Fall tatsächlich um eine Konkurrenz-Attacke handeln: Solang die Server down sind, könnten Telegram-Nutzer gezwungen sein, auf eine Alternative umzusteigen. Wahrscheinlicher ist aber eine Attacke einer kriminellen Hackergruppe, die so versucht, den Messenger zu erpressen. Dieses Vorgehen wäre nichts Ungewöhnliches und viele Firmen zahlen erstmal das Lösegeld, um sich von den Attacken zu befreien und so ihre Kunden wieder bedienen zu können. Erst danach wird die Sicherheitstechnik gegen entsprechende Attacken aufgerüstet. Andersrum wäre sicherlich besser. Für die Firmen und die Nutzer.