Dass ich kein großer Fan von OnePlus bin, ist kein Geheimnis. Nicht nur das komische Invite-System des Herstellers sondern auch die Ansagen wie „Flaggschiff-Killer“ oder ähnliches treffen nicht jedermanns Geschmack. Und was man von den Marketingaktionen des Unternehmens halten soll, in dem es Nutzer dazu aufforderte voll-funktionstüchtige Smartphones vor laufender Kamera zu zerstören, um im Gegenzug ein OnePlus One zu bekommen, lass ich mal komplett offen. Nun steht also das Nachfolgemodell in den Startlöchern und das Theater geht von vorne los.
„The Best Things come to those who wait!“
Klar, das OnePlus One selbst war sicherlich nicht schlecht und die verbaute Technik setzte im direkten Preis-Leistungs-Vergleich Maßstäbe. Wären da nicht die nervigen Display-Bugs gewesen, für deren Behebung OnePlus mehrere Wochen benötigte, hätte man von einer durchwegs positiven Markteinführung sprechen können. So liefern aber wenigstens die Verkaufszahlen einen kleinen Achtungserfolg. Das müssen auch Kritiker wie ich zugeben. Aktuell macht ein Werbevideo im Netz die Runde, von dem zuerst ausgegangen wurde, dass es von OnePlus selbst in Auftrag gegeben wurde.
OnePlus bestreitet dies und behauptet die Medienagentur Highlights habe das aufwendige Video in Eigenregie produziert. Stellt sich nur die Frage, wer den Clip dann finanziert hat. Das Video selbst zeigt, wie sehr sich mancher Zeitgenosse von Release-Dates neuer Technik-Gadgets beeinflussen lässt. Und das am Beispiel des neuen OnePlus Two. Der Clip endet mit den Worten „die besten Dinge kommen zu denen, die darauf warten“. So richtig Sinn macht der Mix aus Gesellschaftskritik und Werbung für Geduld nicht. Muss er aber auch nicht. Ist ja schließlich auch OnePlus… Ich persönlich hätte gern die 6 Minuten wieder, die ich mit dem Ansehen des Clips verschwendet habe.