Ab sofort sind Besitzer einer Google Glass Brille in der Lage, Foto- und Videoaufnahmen zu starten, ohne dafür mit der Brille zu sprechen oder die Funktion auf dem Smartphone auszuwählen. Das britische Software Start-up This Place entwickelte die App MindRDR, die über einen gekoppelten Biosensor die Datenbrille steuern kann.
MindRDR: Zusätzlicher Biosensor notwendig
Dabei muss der Biosensor am Kopf „befestigt“ werden, damit dessen Sensoren direkt mittig auf der Stirn sitzen. Das wurde beim Neurosky EEG Biosensor ähnlich wie bei einem Headset gelöst, nur dass dieses eben bis zum Kopf nach vorne reicht. Optisch ist das System noch nicht so ganz ausgereift, bestückt mit Google Glass und Biosensorikelement sieht die Testperson im Präsentationsvideo nicht mehr sehr menschlich und eher „Cyborg-like“ aus. Unabhängig vom Designfaktor misst der Sensor nicht direkt die Gedanken, er kann aber bestimmte Grade der Konzentration erkennen. Konzentriert man sich lang genug, wird dadurch der Befehl zum Auslösen der Kamera übertragen. Eine kleine weiße Linie im Heads-Up Display der Brille zeigt dabei den Grad der Konzentration an. Erhöht man diesen, werden die Bilder nach der Aufnahme direkt auf eine Social-Media-Plattform geladen.
Mimik-/Gedankensteuerung: Altes Konzept, neu überarbeitet
Das Konzept ist innovativ, die Bedienung des neuen Gadgets nach wie vor noch nicht ausgereift und die Gedankensteuerung ein richtiger Weg in diese Richtung. Man muss aber dazu sagen, dass diese Art der Sensorik-Geräte nicht ganz neu auf dem Markt ist und bereits vor drei Jahren auf einer großen Spielemesse ein Stirnband vorgestellt wurde, das ähnlich funktionierte. Dieses war in der Lage, Steuerungsbefehle über Mimik-Veränderungen im Gesicht zu erkennen und diese direkt an einen Gaming-PC weiterzugeben. Menschen mit körperlichen Behinderungen sollten so in die Lage gebracht werden, auch Videospiele und Social-Media am PC nutzen zu können. In unseren Augen ist die Einführung solch innovativer Steuerungstechnik für Mobile Devices ein Schritt in die richtige Richtung, das ständige Ansprechen der Gadgets über „OK, Google…“ funktioniert zwar, ist aber nicht immer der ideale Weg, um mit seinem Mobile Device zu kommunizieren, wenn man nicht jeden daran teilhaben lassen möchte.
Mehr dazu findet ihr bei ThisPlace und auf Github.