Dass Smartphone- und Tablet-Nutzer großen Wert auf ein individuelles Design ihres Mobile Devices legen, steht definitiv fest. Anders lässt sich die Vielzahl verschiedenartiger Schutzhüllen, Cover und Taschen auch gar nicht erklären. Nachdem Google bis jetzt mit überzeugenden Technik- und Software-Innovationen um die Ecke kam, hat das Entwicklungsteam des Suchmaschinenriesen jetzt auch den Customizeable-Markt für sich entdeckt. Individuell anpassbare Cover und Schutzhüllen speziell für die hauseigenen Nexus-Modelle sollen in Zukunft für jedermann erhältlich sein. So sollen Kunden des Google Play Stores in einer eigenen Sektion die Möglichkeit bekommen, individuell erstellte Smartphone- oder Tablet-Hüllen zu bestellen. Das zumindest glauben die Kollegen von Androidpolice herausgefunden zu haben.
Moments & MapMe: wahlweise Foto oder Kartenausschnitt als Motiv
Aktuell befindet sich das Projekt in der internen Testphase, ein paar Details sind aber schon an die Öffentlichkeit gesickert. So soll sich Googles Workshop in zwei Bereiche unterteilen: MapMe und Moments. MapMe erlaubt das Bedrucken des Covers mit einem speziellen Kartenausschnitt von Google Maps Kartendienst, wobei sich uns dabei der Sinn noch nicht ganz erschließt, warum man das machen sollte. Moments macht da schon eher Sinn. Hier lädt man Bilder aus dem Google Account hoch und kann Cover mit diesen bedrucken lassen. So personalisiert man dann sein eignes Mobile Device mit einem Bild der Liebsten, dem Firmenlogo oder einem selbst gestalteten Design. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und wir gehen davon aus, dass besonders diese Option Kunden überzeugen wird. Beide Druckoptionen können noch mit einem Textdruck versehen werden und aktuell scheint sich die interne Testphase noch ausschließlich auf Nexus 5 Modelle zu beschränken.
Innovative Ansätze mit kleineren Schwächen
Aus Markt-Sicht macht die Einführung auf jeden Fall Sinn. Der Wunsch nach Personalisierungen ist bei Tablets und Smartphones riesig. Es stellt sich nur die Frage nach den Folgen. Wie lange nutze ich dann wirklich ein mit einem Foto bedrucktes Cover? Nicht ohne Grund wechseln viele das Bild ihres Sperrbildschirms regelmäßig, weil Abwechslung Spaß macht. Hat man sich am bedruckten Cover sattgesehen, muss man sich ein neues kaufen. Gut für Google, schlecht für den eigenen Geldbeutel. Ob da eine Individuallösung, mit der Möglichkeit, das Cover selbst zu bedrucken, oder ein entsprechendes Cover, mit der Möglichkeit ein austauschbares Foto einzuschieben, hier nicht wesentlich sinnvoller und vor allem umweltfreundlicher gewesen wäre, ist wahrscheinlich eine zu „europäische“ Überlegung. Wir gehen davon aus, dass Google dennoch den Nerv der Zeit getroffen hat und viele andere Hersteller mit alternativen Cover-Möglichkeiten nachziehen werden.