Ein ehemaliger Entwickler für iOS-Apps namens Dan Nolan hat über einen tumblr-Post einen Sturm der Entrüstung losgetreten. Dabei geht es darum, daß Daten des Käufers wie Wohnort, teilweise auch der vollständige Name und Emailadresse, an den App-Entwickler weitergeleitet werden. Bei Apples App Store ist dies so nicht der Fall. Allerdings muß man differenzieren.
n-tv hat einen Artikel eingestellt, dessen Überschrift recht reißerisch ist (nur ein Beispiel von vielen). Aber SKANDAL!e verkaufen sich nunmal besser. Wer sich Googles Datenschutzbestimmungen durchliest, sieht, daß er der Weitergabe bedingt zugestimmt hat. In diesen heißt es:
Von uns weitergegebene Informationen
Wir geben keine personenbezogenen Daten an Unternehmen, Organisationen oder Personen außerhalb von Google weiter, außer in einem der folgenden Umstände:
[…]
Für die Verarbeitung durch andere StellenWir stellen personenbezogene Daten unseren verbundenen Unternehmen, anderen vertrauenswürdigen Unternehmen oder Personen zur Verfügung, die diese in unserem Auftrag verarbeiten, auf Grundlage unserer Weisungen und in Übereinstimmung mit unserer Datenschutzerklärung sowie anderen angemessenen Vertraulichkeits- und Sicherheitsmaßnahmen.
Im Falle des Google Play Store geht es um eine Kaufabwicklung über das Internet mit Lieferung (Download) direkt durch den Entwickler. Wer ab und an z.B. bei Amazon einkauft kennt das Spiel. Der Unterschied zwischen Google und Apple ist, daß der Kauf von Apps im App Store nur über Apple läuft, nicht direkt mit dem Verkäufer, wie es bei Google der Fall ist. Bei Rückabwicklungen ist Googles Variante einfacher, auch kann der Entwickler direkt mit unzufriedenen Kunden reden und auch eher Support leisten. Der Vorteil bei Apple ist, daß die Daten bei einem Unternehmen verbleiben und nicht in die Hände z.B. krimineller Elemente gelangen und dann missbraucht werden können. Wieso die Daten möglicherweise auch dann weitergeleitet werden, wenn jemand die App nicht kauft, ist mir jedoch schleierhaft.