Asus Nexus Player – sinnvoll oder unnötige Spielerei?
Im Zuge der „Herbstpräsentation“ diese Woche stellte Google neben den beiden neuen Nexus Modellen auch den Nexus Player vor. Dabei soll es sich um eine Allround-Lösung handeln, die Set-Top Box und die Konsole ersetzen soll.
Android TV – Release für deutschsprachigen Raum zu spät?
Eine der großen Neuerungen, die auf uns zukommen werden, ist Android TV. Das Angebot erweitert einen Smart-TV um eine Streaming-Option, Filme und Serien schauen zu können. Dabei soll Google Kooperationen mit mehreren großen Partnern wie Netflix eingegangen sein. Ob das Angebot ein Erfolg wird, hängt stark vom angebotenen Inhalt ab. Außerdem soll die Box die Option bieten, Inhalte vom Android Mobile Device an den TV zu streamen, ähnlich wie das mit dem Chromecast möglich ist. An sich eine sinnvolle Idee, besäßen moderne Smart-TVs nicht schon von Haus aus integrierte Software, um Streamingangebote zu empfangen und Smartphone-Dateien zu streamen. Wer tatsächlich im Besitz eines „alten“ Smart-TVs ist, der erweitert diesen mit dem Tool um viele sinnvolle Optionen. Die Verbreitung älterer Geräte dürfte aber im deutschsprachigen Raum in der relevanten Zielgruppe eher gering sein.
Gaming-Option zielt auf Gelegenheitsspieler ab
Außerdem soll der Nexus Player eine Alternative zur Spielekonsole bieten. Da im Inneren des kompakten Allrounders aber nur ein 1,8 GHz Quad-Core-Prozessor mit einem GB Ram arbeitet und als Grafikchip ein IMAGINATION PowerVR Series 6 Graphics Prozessor genutzt wird, wird schnell klar, dass dieses Vorhaben so nicht realisiert werden kann. High-end Games mit vielen Grafikspielereien und einem Full-HD-Effektfeuerwerk werden schon aufgrund der Leistung der „Konsole“ nicht möglich sein. Ein Daddeln einfacher Google Play Store Games hingegen wird problemlos funktionieren. Für echte Gamer eher uninteressant, für Browsergames-Fans sinnvoll.
Highlights: Praktisches Gamepad und neue Streamingtechnologie
Damit die Bedienung etwas einfacher fällt, wird passend zum US-Verkaufsstart im November auch ein Gamepad angeboten, über welches die Spiele gesteuert werden können. Google kündigte an, dass besonders im Bereich Online-Multiplayer-Spiele mit einigen Überraschungen gerechnet werden darf. Wir gehen davon aus, dass die Box auf eine Streamingtechnologie setzen wird, bei der die Spieldaten online zur Verfügung gestellt werden. Dann wären auch umfangreichere Onlinespiele möglich. Außerdem bietet diese Technik den Entwicklern den größtmöglichen Kopierschutz. Letztlich bleibt es aber dabei, dass wir hier über ein System mit nur einem GB Arbeitsspeicher sprechen, auch wenn der Spaß nur um die 90 Dollar kosten wird. 2014 wäre zu einem ähnlichen Preis durchaus etwas mehr Rechenleistung möglich. Warten wir mal den Release ab, bevor wir ein (eventuell) voreiliges Urteil fällen.