Es gibt unschöne Neuigkeiten aus dem Google Play Store. Die Sicherheitsexperten von Avast haben herausgefunden, dass sich im offiziellen Play Store ein paar mit Malware verseuchte Apps eingeschlichen haben. Und das, trotz intensiver Prüfung Googles vor der Veröffentlichung. Dabei machten sich die Entwickler der verseuchten Apps einen einfachen Trick zunutze.
Werbeeinblendungen und bösartige Verlinkungen tauchen erst nach 30 Tagen Nutzung auf
Neue Apps, die im offiziellen Play Store angeboten werden, unterlaufen einer speziellen Prüfung, bevor sie zum offiziellen Download bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich entweder um eine rein technische Prüfung oder aber auch um eine tatsächliche Überprüfung durch einen Mitarbeiter. Nähere Einblicke in das Prüfsystem gibt Google aus gegebenem Anlass nicht. Jetzt sind laut Avast sogenannte Schläfer-Apps aufgetaucht, die erst nach 30 Tagen Nutzung mit nerviger Werbung oder Verlinkung auf unseriöse System-Update-Angebote beginnen. Durch einen „Kurztest“ mit einer Laufzeit unter 30 Tagen konnte diese Malware nicht wirklich entdeckt werden.
Vorfall kratzt am Saubermann-Image des Play Stores
Aktuelle betroffen ist das Kartenspiel Durak, die Geschichts-App Russia History und ein IQ-Test (iwollt). Wer eine der Apps bereits installiert hat, sollte diese komplett deinstallieren. Die betroffenen Apps wurden zwar bereits aus dem Play Store entfernt, Google geht aber davon aus, dass die drei Apps mittlerweile auf bis zu 10 Millionen Geräten heruntergeladen wurden. Auf den ersten Blick klingt das alles wie kein zu großer Beinbrech, da die Apps bereits entfernt wurden, kann auch nicht mehr so viel passieren. Aber: Google wirbt ja gerade mit seinem Store als einzige absolut sichere Android-App-Download-Plattform. Wenn jetzt Malware im Play Store heruntergeladen werden kann, verliert der Play Store ganz schnell seinen Ruf als „bester“ App-Store mit optimalem Service. Das kann sich Google aber aktuell nicht leisten, sägen doch bereits einige Entwickler an der Play Store Monopol-Stellung und kündigten Konkurrenzangebote an.