Nachdem wir diese Woche bereits darüber berichtet hatten, welche Pläne die Mod-Entwickler von Cyanogen so rumtreibt, gibt es jetzt wieder Neues. Aktuell versuchen die Entwickler eine Google-unabhängige Android-Version zu kreieren inklusive eigenem App-Store. Nachdem das Interview seitens Cyanogen CEO McMaster eher skeptisch (auch von uns) aufgenommen wurde, wurde jetzt bekannt, dass das Team bald einen extrem starken Partner hat. Niemand geringeres als Microsoft wird voraussichtlich in das Mod-Geschäft mit einem 70-Millionen-Dollar-Investment einsteigen.
Starker Partner: Google-unabhängiges Android und XXL-App-Store werden so realistischer
Speziell der Aspekt eines Google-unabhängigen Systems scheint Microsofts Interesse geweckt zuhaben. So ließe sich der Großkonzern Google schwächen und die eigenen Dienste sinnvoll nach vorn treiben (Navi, Bing,…). Ob es tatsächlich zu der Kooperation kommt, wurde noch nicht offiziell bestätigt, in Insiderkreisen gilt dies aber bereits als sicher. Bei der Kooperation zwischen Microsoft und CyanogenMod soll es sich aber nur um eine Minderheitsbeteiligung handeln und nicht um eine vollwertige Partnerschaft oder um den Verkauf von Cyanogen. Google hatte bereits letztes Jahr großes Interesse die Mod-Werkstatt aufzukaufen und dann in der Versenkung verschwinden zu lassen. Cyanogen lehnte dankend ab. Jetzt wissen wir warum.
70-Millione-Dollar Investment bietet Cyanogen enormen Handlungsspielraum!
Die Entwickler scheinen tatsächlich daran zu glauben, die Marktmacht Googles brechen zu können. Mit der Aussicht auf Microsoft als Partner verstehen wir jetzt auch die etwas großspurigen Töne von Kirt McMaster. Dank dieses Investments wäre es tatsächlich möglich einen XXl-App-Store zu erschließen, der Googles Play Store Konkurrenz macht. Und der Zugang zu einem umfangreichen App-Store ist in unseren Augen ein entscheidender Faktor über Aufstieg oder Untergang eines neuen OS. Irgendwann wird auch die Zeit von Googles Android gekommen sein und ein neues OS dieses ablösen. Wir gehen aber davon aus, dass dies nicht in den nächsten vier Jahren passieren wird. Google hat also genug Zeit, neue Marktentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und dann auch dort zu interagieren.