Wer kennt das nicht. „Schlag den Raab“ ist ausnahmsweise Mal wieder spannend, der Kandidat schlägt sich wacker und das Kölner Multitalent muss schwitzen. Aufgrund der Überlänge der Sendung verpassen aber viele Zuschauer öfter mal den Schluss, da sie zuvor eingeschlafen sind. Wer jetzt das Pech hat, dass die Sendung entweder nicht oder nur zu einem unpassenden Zeitpunkt wiederholt wird, dem kann Virgins KipstR helfen. Das Mini-Armband verbindet sich mit der Set-Top-Box am TV und erkennt, wenn der Zuschauer einschläft. Sofort wird die laufende Sendung bis zu ihrem Ende aufgezeichnet.
Innovative Konzeptidee aus dem Kinderzimmer
Entwickelt wurde das Gadget von zwei 15-jährigen Us-Amerikanern, die einen ersten Prototyp für die weitverbreiteten TiVoBoxen herstellten. Umfragen in ihrem näheren Umfeld hatten ergeben, dass dort fast 20% der Bekannten und Freunde regelmäßig Sendungen verpassen, weil sie einfach vor dem TV einschlafen. In den USA gerade zu den XXL-Xmas-Special-Sondersendungen ein absolutes Unding. Virgin fand die Idee so gut, dass nun aus dem Projekt ein wirkliches Gadget wurde.
KipstR: Für Deutschland Kompatibilität mit SmartTV geplant und wie ist das mit Datenschutz?
Aktuell sucht Virgin noch Tester des KipstR aus den USA. Wir denken, dass die Idee eigentlich ganz gut ist, wäre da nicht der Aspekt, dass man sich mittlerweile so gut jede Sendung, jede Serie und jeden Film über eine entsprechende Mediathek oder ein Streaming-Portal auch nach TV-Ausstrahlung noch mal anschauen kann. Ob sich das kleine Gadget hier wirklich durchsetzt, bleibt abzuwarten. Die passenden TiVIBoxen sind in den USA „die“ Settopbox überhaupt und man findet sie in fast jedem Durchschnittshaushalt. Dort könnte Virgin mit ihrem Tool tatsächlich punkten. Wir könnten uns hier auch eine spezielle Verknüpfung mit der Netflix-App am SmartTV vorstellen: Schlaft ihr beim Serien-Marathon ein, dann stoppt der SmartTV die Wiedergabe. Tut er das nicht, wacht man sonst sechs Folgen später wieder auf und hat Mühe, den „Einschlafzeitpunkt“ zu finden. Auch aus Datenschutzrechtlicher-Sicht wollen wir darauf hinweisen, dass das Armband den Puls des Zuschauers misst. An diesem erkennt KipstR dann auch den menschlichen „Ruhemodus“. So könnte auch gemessen werden, wie der Zuschauer auf bestimmte Werbeeinblendungen reagiert, um diese dann nach und nach so zu personalisieren, dass nur noch „treffsichere Angebote“ beworben werden.