Ein gesünderes und sportlich aktiveres Leben, das versprechen die kompakten Mini-Armbänder. Und gerade jetzt, wo die guten Vorsätze des neuen Jahres noch frisch sind, erscheint der digitale Personal Coach noch attraktiver. Das aktuelle Angebot leistungsstarker Fitnessarmbänder ist recht überschaubar, Jawbone setzte aber bereits mit seinem Jawbone UP Maßstäbe, Grund genug das Nachfolgemodell mal ganz genau unter die Lupe zu nehmen.
Puristisches Design, High-end Akku-Technik und hochwertige Bewegungssensorik
Das Jawbone UP24 ist ein puristischer Fitnesstracker, der sowohl iOS- wie auch Android-kompatibel ist. Seine Verbindung mit dem Mobile Device stellt das Armband über eine Bluetooth 4.0 Verbindung her. Im Inneren des Jawbone UP24 arbeitet ein leistungsstarker Bewegungssensor, welcher auch ohne verbundenes Smartphone Schritte aufzeichnet. Zwei kleine Led an der Seite geben Auskunft über die Betriebsart, ein Display besitzt der Helfer nicht. Ein zusätzlicher Klinken-Stecker mit Koppelung auf Mini-USB zum Aufladen ist unter einer Kappe versteckt. Der Akku soll gute 14 Tage Leistung liefern. Über einen integrierten Vibrationsalarm erinnert das Armband den Nutzer sich zu bewegen oder weckt diesen. Verglichen mit einer Smartwatch ein eher puristischer Aufbau. Auf der anderen Seite lässt dieses Design-Konzept erst auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich um ein digitales Gadget und nicht um einen modischen Armreif handelt.
UP-App: Personal Coach hilft beim Erreichen gesteckter Ziele
In Sachen Bedienung setzt Jawbone auch beim Jawbone UP24 auf ein innovatives Konzept: mit einem einzigen Knopf kommt das Tool aus: Je nachdem, wie lang und wie oft man drückt, wählt man den Betriebsmodus oder startet z.B. die integrierte Stoppuhr. Um das Jawbone UP24 nutzen zu können, benötigt man die zugehörige UP App. Auf einer übersichtlichen Startseite werden die aktuell gelaufenen Schritte und die geschlafenen Stunden angezeigt, daneben wie weit sich diese Werte von den gewünschten Zielwerten entfernen. Die Zielwerte lassen sich den persönlichen Bedürfnissen anpassen, eine Diagramm-Ansicht zeigt grafisch den Schlafrhythmus, die Wach-Phasen und einen Tageswert gelaufener Schritte an. Ein integrierter Wecker und eine „Faulheitsanzeige“ runden die Hauptfunktionen sinnvoll ab.
Langzeittest: Bewegungs-Reminder mit „Schlechtes-Gewissen-Funktion“
Jetzt geht’s zum Praxistest. Das Armband selbst lässt sich recht bequem tragen, trotz der Silikonhaut, außerdem wiegt es fast nichts und so bemerkt man es auch recht schnell nicht mehr. Schritte werden sehr genau gezählt, und die Bewegungssensorik erinnert während der Arbeitszeit regelmäßig kurze Bewegungspausen einzulegen. Hält man diese nicht ein, erinnert das Armband durch regelmäßige „Schlechte-Gewissen-Nachrichten“ auf dem Smartphone.
Praktischer „Ein-Personen-Wecker“
Besonders praktisch stellt sich im Test die Weckfunktion über die Vibration dar. Statt dass ein Wecker alle Personen im Schlafzimmer weckt, weckt das Jawbone UP24 nur seinen Träger. Gerade wenn man unterschiedliche Arbeitszeiten als der Partner, hat eine sinnvolle Idee. Das Jawbone UP24 weckt außerdem in den „Leicht-Schlaf-Phasen“, was nach einigen Tagen tatsächlich zu einem „leichteren“ Aufwachen führte.
Regelmäßige System-Updates
Die App erhält regelmäßige Updates, mit denen neue Funktionen integriert und/oder die Leistungsfähigkeit des Mini-Systems erhöht werden. So konnte Jawbone allein durch ein App-Update die Akkulaufzeit von 7 auf jetzt 14 Tage erhöhen. Außerdem besitzt die App in der neusten Version eine Art Ernährungsberater. Füttert man die App mit allen gegessenen Mahlzeiten über Eingabe oder Scannen des Strichcodes einer Lebensmittelverpackung, berechnet die App die zu sich genommenen Ballaststoffe, Fette und Kalorien. Zusätzlich lassen sich auch hier bestimmte Ziele festlegen. Im Praxistest konnte uns diese Funktion noch nicht wirklich überzeugen. Das Eingeben der Mahlzeiten und Snacks nervt etwas, die Strichcode-Abfrage funktioniert nicht immer auf Anhieb.
Unser Fazit:
Nach einem Langzeittest von 14 Tagen fühlt sich unsere Testperson tatsächlich ausgeglichener. Ob jetzt die zusätzliche Bewegung, das Wecken in den Leichtschlafphasen oder allein die positiven Bestätigungen des Personal Coaches über erreichte Ziele die Ursache sind, können wir nicht sagen. Wir gehen davon aus, ein wenig von allem. Unser Fazit: Das Armband kann vor allem eines: Es erinnert konsequent an das Einhalten gesunder Lebensweisen. Und wenn man sich darauf einlässt, unterstützt es tatsächlich dabei, gesünder zu leben. Zu diesem Schluss kommen im übrigen nicht nur wir, auch die Kollegen von fitnessarmband-test.net kommen zum selben Schluss.
Vorteile:
Puristisches Design, lange Akku-Laufzeit, übersichtliche App, Vibrationswecker, einfache Bedienung
Nachteile:
Kein Display, Vibrationen etwas schwach und Ernährungsberater-Strichcode funktioniert noch nicht perfekt