Wer seinen Fingerabdruck das erste Mal bei seinem Smartphone hinterlässt, um es anschließend mit diesem entsperren zu können, der hat in der Regel ein komisches Gefühl – nicht ganz zu unrecht, denn auf der IT-Sicherheitskonferenz „Black“ in Las Vegas haben Forscher „Spiegel Online“ zufolge vor Gefahren durch den Einsatz von Fingerabdruck-Scannern gewarnt.
Die Forscher Yulong Shang und Tao Wei von der IT-Sicherheitsfirma Fireye halten dem Magazin zufolge fest, die Bedrohung sei gefährlicher als bspw. der Diebstahl von Passwörtern. Das Passwort könne man zurücksetzen und ändern, Fingerabdrücke hingegen nicht. Da man diese immer wieder und immer häufiger brauche, da sie ein Identifikationsmerkmal seien, sei es nicht ohne, wenn diese in Fremde Hände geraten würden. „Solange sein Opfer lebt, kann der Angreifer dessen Fingerabdruckdaten benutzen, um damit üble Dinge zu tun“, sagt Zhang.
Apple scheint in Sachen Sicherheit hier die Nase vorne zu haben, denn verglichen mit Android-Smartphones sei deren Fingerabdruck-Scanner „recht sicher“, so Zhang gegenüber dem Technikportal „ZDnet“. Dies sei der Fall, da Apple die Daten des Fingerabdrucks nach der Erfassung direkt verschlüssle. „Selbst wenn ein Angreifer Zugriff auf den Fingerabdrucksensor hat, kann er kein Abbild des Fingerabdrucks erstellen, solange er nicht den Schlüssel hat, mit dem dieser gesichert ist.“