Ende des Samsung-Hypes? Quartalszahlen des Global-Players verheißen nichts Gutes!
Dass Samsung mit so massiven Gewinneinbrüchen zu kämpfen hat, wie die erst vor Kurzem veröffentlichten Quartalszahlen berichten, überraschte sogar die Experten der IT-Branche. Das mittlerweile 76 Jahre alte Traditionsunternehmen mit einem Jahresumsatz von 200 Milliarden USD aufwärts scheint massives Problem zu haben, seine Spitzenposition verteidigen zu können. Dass eine solche Marktentwicklung im Mobilfunksektor nicht neu ist, verrät ein Blick in die Vergangenheit.
Nokia und BlackBerry machten es vor: Vom Global-Player ins Reich der Vergessenen
Im Zuge des Mobilfunks-Booms und Einführung erster Handys (Smartphones waren da noch Zukunftsmusik) gab es einen großen Player auf dem Markt – Nokia. Keiner kam um den finnischen Handyhersteller herum, Nokia-Telefone waren die am meisten verkauften auf der Welt. Kaum jemand hätte damals vermutet, dass auch dieser Global-Player innerhalb kürzester Zeit von der Bildfläche verschwinden würde. Nokia verlor insgesamt mehr als 2000 Milliarden USD und wurde letztendlich zu einem Preis von 7 Milliarden an Microsoft verscherbelt. Andere Firma, selbes Bild: BlackBerry galt ein gutes Jahrzehnt als der Anbieter im Business-Sektor. Dann verpasste der Anbieter den Einstieg in den Android-basierten Smartphonemarkt und innerhalb kürzester Zeit sank der Aktienwert von 145 USD auf 5 USD! Das war es dann auch mit BlackBerry.
Kritisch: Samsung bekommt beidseitigen Preiskampf zu spüren
Wirtschaftsexperten äußerten sich bereits vergangene Woche in der britischen Zeitung The Guardian besorgt, dass nun Samsung ein ähnliches Schicksal einholen werde. Die äußeren Umstände verhalten sich diesmal nur etwas anders. Anders als die beiden genannten Beispiele bietet Samsung nach wie vor Top-Technik an und gehört zu den Marktführern. Sowohl die Galaxy- wie auch die Note-Serie setzen Maßstäbe im Android-Sektor. Verglichen mit der Konkurrenz sind diese aber schlicht zu teuer. Sowohl das hochpreisige iPhone 6 Plus wie auch preisgünstige Modelle wie das OnePlus One üben auf Samsungs Preisgestaltung Druck aus. Und zwar beidseitig, aus dem unteren und dem oberen Segment.
Gewiefter Schachzug oder Todesstoß: Entwickelt sich der Android-Verzicht zum Desaster?
Außerdem sehen Experten ein echtes Problem im zukünftigen Verzicht auf Android. Im schlimmsten Fall versetzt dieses Vorhaben Samsungs Smartphones und Tablets den Todesstoß. Für den Konzern selbst wird das nicht so schmerzhaft, wie viele denken: Samsung ist in diversen Wirtschaftszweigen anzutreffen, angefangen vom Bauwesen bis hin in die Unterhaltungs- und Medienbranche, und fährt insbesondere durch die Produktion der Speicherchips Rekordsummen ein. Es bleibt spannend, wie es mit Samsung weitergeht. Eines ist auf jeden Fall sicher: Verschwindet ein Hersteller, kommt direkt ein neuer mit meist besserem oder neuerem Produkt. Am Ende profitiert der Kunde und das ist auch gut so!