Die spanische Muttergesellschaft, Telefónica, ist finanziell nicht unbedingt gut aufgestellt. O2 Deutschland soll heute an die Börse und neues Geld in die Kassen spülen. Nun macht man es wohl wie Facebook und will die Kundendaten, genauer: Standortdaten, verkaufen.
O2 sammelt massig Daten, wenn man mit dem Smartphone in der Tasche durch die Stadt geht. Wo man ist, wie lange man irgendwo steht. O2 (genauer: „Telefónica Dynamic Insights“) will nun diese Daten verkaufen, z.B. an Ladenbesitzer, damit dieser weiß, woher man kam, wie lange man vor seinem Laden stand, wie oft man vorbeikommt. Ebenfalls hinzu kommen Alter und Geschlecht. Zwar sollen die Daten anonymisiert sein, aber Bewegungsprofile dererlei Art machen manchem Sorgen.
Der Bundesdatenshcutzbeauftragte schrieb hierzu:
Eine Auswertung der Ortsdaten von Mobilfunkteilnehmern setzt entweder eine Einwilligung des Kunden oder eine vollständige Anonymisierung der Daten voraus.
Solange man aber nichts davon weiß, kann man nicht widersprechen. jedoch willigt man bei Abschluß eines Vertrages, zumindest online, bereits ein. Im Kleingedruckten (das man immer lesen sollte) steht, daß man zustimme, Telefónica dürfe für Marktforschung Daten „Im Rahmen des Erforderlichen“ für Vermarktung und Marktforschung auswerten. Es gibt keine Möglichkeit, dieser Klausel direkt vor Abschluß zu widersprechen.
(via) ausführlicher, mit Video und Audiostream zu Smart Steps