Es klingt wie pöhser Öko-Horror, ist dennoch Realität. Bei der Herstellung von Handyteilen werden Giftstoffe genutzt, die während des Gebrauchs und bei der Entsorgung nach und nach freigesetzt werden. Die amerikanische Umweltschutzorganisation Ecology Center und die Bastler von ifixit.com haben sich 36 Modelle genauer angeschaut.
Bei manchen Stoffen weiß (fast) jeder, daß sie giftig sind. Blei, Quecksilber, Brom, Chlor, Kadmium wären da so ein paar Stoffe, hinzu kommen noch Flammhemmer und fertig ist der Giftcocktail, den jeder mit sich rumschleppt. Abgesehen von Missbildungen und Lernbeeinträchtigungen gibt es noch andere Gesundheitsrisiken.
Doch wie weist man die nach? Die Jungs von ifixit.com haben die Geräte auseinandergebaut, damit man eine sogenannte Röntgen-Fluoreszenzmessung durchgeführt. Anhand der verschiedenen Reaktionen auf die Strahlung lassen sich verschiedenste Stoffe identifizieren. Soviel vorweg: keins war schadstofffrei. Doch wieso ist das wichtig?
Die Gifte lösen sich mit der Zeit vom und aus dem Material und gelangen, sollte das Handy nicht sachgemäß entsorgt werden, z.B. ins Grundwasser und damit wieder in unseren Organismus. Dort wird z.B. Blei anstatt des wichtigen Calciums in Knochen gelagert, es wird das Nervensystem angegriffen, Magen-Darm-Beschwerden treten auf, Nierenschäden, es beeinträchtigt teils die Fruchtbarkeit. Yippieh yah yeh.
Das Ecology Center hat auf Grund der gemessenen Rückstände eine Rangliste erstellt. Das schadstofffreie Handy ist das Motorola Citrus, das Apple iPhone 5 kommt auf Platz 5, das Samsung Galaxy S3 hingegen auf Platz 9. Die komplette Liste gibt es hier (englisch).
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