Forscher aus Großbritannien haben herausgefunden, dass viele ältere Android Mobile Devices trotz Factory Reset Eure Nutzerdaten weiterhin speichern. Schuld daran sei das Speicher- und Löschverhalten der Systempartition der älteren Android OS. Wenn dem so ist, wäre das nicht nur ärgerlich, sondern eine fatale Sicherheitslücke.
Bei 16 von 21 Smartphones konnten sensible Nutzerdaten wiederhergestellt werden
Im Zuge einer Studie konnten die Forscher trotz des Zurücksetzens auf Werkseinstellungen bei mehr als 80% der gebraucht gekauften Smartphones den ursprünglichen Google Account zurückholen und das System mit diesem reaktivieren! Im ersten Quartal 2014 erworben die Forscher insgesamt 21 Smartphones von HTC, Motorola, Samsung, LG und Modelle der Nexus-Baureihe, auf denen sich die Android Versionen 2.3 bis 4.3. befanden. Die Wiederherstellung der zurückgesetzten Devices erwies sich je nach Modell zwar als komplex, aber nicht unmöglich, so die Forscher. Teilweise durchsuchten diese die zurückgelassenen komprimierten Datenrückstände des Systems nach bestimmten Inhalten und kamen so an die gewünschten Daten. Folgende Tabelle gibt Euch Auskunft über die genutzten Methoden, deren Folgen und deren Erfolgsaussichten.
Neue Modelle weniger anfällig – Workaround mit System-Partition auf SD-Karte
Aktuelle Smartphone mit dem neusten Android OS sollen entsprechende Fehler nicht mehr aufweisen. Ein Wiederherstellen zurückgesetzter Devices sei hier wesentlich schwieriger, so Google. Die komplette Studie findet Ihr hier. Darin ist genau beschrieben, wie bei den einzelnen Devices vorgegangen wurde. Schützen kann man sich nur schwer. Entweder man verzichtet auf den Einsatz veralteter OS-Versionen oder technisch versierte Nutzer können alternativ versuchen, die Hauptpartition des Android-OS auf eine SD-Karte auslagern. Wird diese Karte vor dem Factory Reset entfernt und danach nicht wieder eingesteckt, können keine Datenrückstände wiederhergestellt werden. Wenn überhaupt, müsste man diese auf der SD-Karte suchen.