Das Release der neuen Apple Watch wurde nicht nur von der Apple-Fan-Gemeinde sehnlichst erwartet. Auch Technik-Experten und Android Wear Hardware-Hersteller erhofften sich, dass durch den Eintritt des größten Mobile Device Herstellers der Welt in diesen „neuen“ Markt frischer Wind das Segment beflügelt. Nach den vorerst eher zurückhaltenden Berichten über Apples Armbanduhr, lassen sich jetzt bereits deutliche Veränderungen am Markt wahrnehmen.
Pebble Time – erfolgreichste Wearable-Kickstarter Kampagne aller Zeiten
Da wäre zum einen der Smartwatch Pionier Pebble, der als einer der ersten Hersteller innovative Wearable-Technik anbot. Aktuell arbeitet der Hersteller an seiner neusten Errungenschaft, der Pebble Time. Das Kickstarter Projekt ist wohl eines der erfolgreichsten Projekte überhaupt, binnen einer knappen Stunde war bereits eine Summe von einer halben Million Dollar gesammelt. Die Experten von Techcrunch wissen nun zu berichten, dass sich das Interesse an dem individuellen Wearable- Konzept noch weiter erhöhte. Waren es vor der Präsentation der Apple Watch knapp 6.000 USD pro Stunde, die über die Kickstarter-Webseite zusammen kamen, erhöhte sich der Betrag auf mittlerweile fast 16.000 USD/Stunde. Das ist eine Steigerung von fast 170%. Und allein die Vorstellung, dass bei Pebble die zukünftigen Kunden bereits das gesamte Forschungsprojekt stemmen und komplett finanzieren, sollte alt-eingesessenen Platzhirschen im Mobile Device Hardware-Segment zu denken geben!
Konkurrenz belebt den Wearable-Markt – endlich allgemeingültige Standardfunktionen?
Pebbles CEO und Gründer Eric Migicovsky weißt in einem Interview darauf hin, dass der Einstieg Apples in den Wearable Markt keine Gefahr, sondern ein enormer Vorteil für die bereits ansässigen Android Wear Hersteller sei. Durch eine erhöhte Aufmerksamkeit auf den Smartwatch-Markt, so Migicovsky, würde sich auch die Auswahl für die Konsumenten erhöhen. Und das verbessere dann auch wieder die Situation der Hersteller, die jetzt endlich auch Gewinne mit der Wearable-Sparte einfahren müssen. Pebble ist einer der wenigen Anbieter, die den Markt frühzeitig erkannten und mittlerweile für alle drei bekannten Mobile Devices (WP, Android, iOS) kompatible Smartwatches mit maximaler Funktionalität anbieten. Aktuell sieht das auf dem Smartwatch-Markt im unteren Segment so aus: Man findet ein „günstiges“ Modell unter 150 Euro und ist dann gezwungen, in mühsamer Recherchearbeit herauszufinden, ob das Teil denn auch E-Mail-Notifications oder eine WhatsApp-Anbindung bietet. Ernsthaft, im Zuge einer massentauglichen Verbreitung wäre es zwingend erforderlich, wenn solche „Standard-Funktionen“ auf jeder Smartwatch und jedem Fitness-Armband laufen würden. Dafür bietet fast jedes Modell eine SMS-Benachrichtigungsfunktion, die kein Mensch mehr braucht! Als die ersten Handys den Markt eroberten, musste man ja auch nicht recherchieren, ob man mit dem Teil auch telefonieren kann.